Nach Sizilien sind wir nach nur kurzem Aufenthalt zu Hause wieder in unser Wohnmobil gestiegen und sind nordwärts gefahren, unser Ziel: das Ruhrgebiet, oder besser gesagt, die “Route der Industriekultur“. Dies, trotz Warnung von einem der “bösen Buben“, ein deutsches Hells Angels Mitglied mit dem wir auf unserer Rückfahrt auf der Fähre Palermo – Genova ins Gespräch gekommen sind.

Schon schräg, ein Hells Angel der uns von den Gefahren des Ruhrgebiets warnt. Es sei dort einfach nicht überall sicher, aber genaueres konnte er uns auch nicht sagen. Ein Hells Angel, der gemäss seiner Partnerin nur Milk Shakes und Cola trinkt. Und zwar nur Cola Zero! Wir haben an diesem Abend viel über uns, unsere Vorurteile und Vorstellungen gelacht. Ein Hells Angel, der sich aufregt weil sich in Italien niemand an die Geschwindigkeits-Begrenzungen hält? Hells Angels, die ihr Welt-Jahrestreffen im Acquapark abhalten? Hells Angels, die sich entschuldigen wenn sie an uns in der Restaurant-Warteschlange vorbeiziehen und uns erklären, ihr 10er-Tisch sei halt schon bereit? Hells Angels, die um 23 Uhr an der Bar noch einen Latte macchiato oder Cappuccino bestellen? Das Gesicht des Barista hätte man fotografieren sollen. Diese Überfahrt werden wir nicht so schnell vergessen.
Auch unseren Kurzaufenthalt im Ruhrgebiet werden wir lange in guter Erinnerung behalten. Kurzaufenthalt, weil uns die Hitze doch zu schaffen gemacht hat und wir nur einem kurzen Abschnitt der ganzen Route gefolgt sind.

https://www.route-industriekultur.ruhr
Auch betreffend dem Ruhrgebiet mussten wir unsere Vorurteile revidieren. Es ist hier alles andere als trist und grau, wir haben es vorwiegend grün und rostrot wahr genommen. Grün, von der Natur die sich langsam wieder Teile der Landschaft zurückerobert und rostrot, von der stillgelegten Industrie.




Von unserem Stellplatz in Oberhausen konnten wir mit Bus und Bahn Duisburg locker erreichen. Mit dem deutschen 9 Euro Abo pro Kalendermonat auch noch stinkbillig.
Das Museum Küppersmühle für Moderne Kunst am Duisburger Innenhafen, ein ehemaliger Getreidespeicher, wurde nach den Plänen der Basler Architekten Herzog und de Meuron umgebaut. Ehrlich gesagt, mir haben die meisten Bilder nicht wirklich zugesagt, um so mehr Gebäude und vor allem das Treppenhaus.










Die zehn Meter hohe Bronzeskulptur soll die ankommenden Schiffe bei der Einfahrt in den grössten Binnenhafen der Welt begrüssen

In Duisburg steht auch die zu Fuss begehbare Gross-Skulptur „Tiger and Turtle Magic Mountain“

Seit ihrer Eröffnung im November 2011 sorgt die begehbare Achterbahn weltweit für Schlagzeilen. Die weithin sichtbare Landmarke wurde auf einer ehemaligen Halde im Duisburger Süden errichtet. Schwindelfreie können die Stufen bis zum Looping erklimmen und werden mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Bei gutem Wetter sieht man von der Duisburger Innenstadt den Rhein entlang bis nach Düsseldorf. Rings um die Skulptur herum blickt man auf Hütten, riesige Lagerflächen aber auch auf grosse Waldgebiete.






Nach Duisburg sind wir nach Gelsenkirchen weitergefahren. Von dort aus sind viele der Ruhrmetropolen wieder bequem mit Bahn und Bus erreichbar. Vor allem die “wohl schönste“ Zeche der Welt, die Zeche Zollverein möchten wir unbedingt besuchen. Dazu nächstes Mal.
Liebi Grüess us em grosse Kanton und en guete Start i die neu Wuche
Schraege Geschichte, schoen erzaehlt und bebildert. 🙂
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Ich sähe euch auch noch auf einer Harley der Abendsonne entgegenflitzen.😍 Für Tatoos ist es auch nie zu spät *frechgrins* 😂 lg p.
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Habe das Ruhrgebiet unter meinen Reisetips gespeichert. 😊
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Es lohnt sich!
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Ganz interessant.Grazie mille!
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