Letzten Samstag sind wir nach 32 Tagen auf dem Frachtschiff wohlbehalten in Sydney eingetroffen. Nach einer Nacht im Hotel sind wir in eine kleine Wohnung im Zentrum von Sydney gezogen, diese wird für eine Woche unser Zuhause sein. Und die Pizza haben wir uns gestern auch gegönnt! Na ja, Peter hat sich für einen überbackenen Hamburger entschieden…..



Erstaunlicherweise haben wir zurück an Land überhaupt keine Probleme mit dem Gleichgewicht gehabt, damit mussten wir die letzten paar Tage an Bord kämpfen. Die Überfahrt von Auckland nach Sydney verlief nicht ganz so ruhig wie der Rest der Reise, aber Angst um unsere Sicherheit hatten wir nie.
Zollbeamte, Lotsen und Hafenpersonal – und ihr ja auch – haben uns immer wieder die gleiche Frage gestellt: was macht man denn die ganze Zeit auf so einem Frachtschiff? Vorneweg: Langweilig war es uns nie!
Der Tagesablauf wird von den Mahlzeiten bestimmt, 7.30 h Frühstück , 12.00 h Mittagessen und 17.30 h Abendessen (wie im Altersheim☺️☺️☺️) Das Essen ist gut und reichlich, wenn auch mit der Zeit etwas eintönig.
Zweimal gab’s BBQ:





In grün: unser Kapitän. Zum Glück hat er eine hervorragende Mimik gehabt, zusammen mit seinem passablen Englisch konnten wir uns gut unterhalten. Leider hat der Rest der Crew, erstaunlicherweise auch die Offiziere, ein sehr schlechtes Englisch gesprochen. War es überhaupt Englisch? Aber so viel Herzlichkeit haben wir noch selten erlebt.


Aber jetzt zurück zu der Frage, was wir eigentlich den ganzen Tag so getrieben haben. Wir haben gelesen, Sudoku gelöst, in die Ferne geschaut, ich habe mich wieder mit Freeform-Beading befasst und zwei Armbänder gefädelt,

wir haben die Ruhe genossen, alte DVDs von der Orion mit Dietmar Schönherr geschaut (und wer diese Serie noch kennt ist nicht mehr der/die Jüngste😊) vor uns hin geträumt….. Und immer wieder war es Zeit zum Essen! Schade fanden wir eigentlich nur, dass wir weder in Cartagena noch in Balboa an Land gehen konnten, aber die Löscharbeiten waren Unterhaltung genug.






Nach Cartagena ging es weiter Richtung Panamakanal. Und auch hier hiess es wieder warten auf den Lotsen. Endlich wird er herangefahren




In der Gegenrichtung hat es die „Boheme“ praktisch schon geschafft





Habt ihr gesehen, wie weit das Rettungsboot vom Wasser entfernt ist? Meiner Meinung nach fehlt da der Fallschirm…




Unser letzter Stopp: Balboa (Panama-City)





32 Tage lang hat unsere Fahrt von Philadelphia nach Sydney gedauert, die ganze Zeit haben wir wie in einer Seifenblase gelebt, kein Fernseher, kein Radio, kein Internet ☹️ und wie wunderbar, keine Fake News! Wir würden und wir werden es wieder tun!